Merkmale einer Glücksspielsucht
Nach dem internationalen medizinischen Klassifikationssystem DSM-5 handelt es sich bei pathologischem Spielen um ein andauerndes und wiederkehrendes fehlangepasstes Glücksspielverhalten, das sich in mindestens vier der folgenden Merkmale ausdrückt:
- Notwendigkeit des Glücksspielens mit immer höheren Einsätzen, um eine gewünschte Erregung zu erreichen.
- Unruhe und Reizbarkeit bei dem Versuch, das Glücksspielen einzuschränken oder aufzugeben.
- Wiederholte erfolglose Versuche, das Glücksspielen zu kontrollieren, einzuschränken oder aufzugeben (z. B. Spielen, bis das monatliche Einkommen verspielt bzw. der Überziehungs-rahmen ausgeschöpft ist).
- Starke gedankliche Eingenommenheit durch Glücksspielen (z.B. starke Beschäftigung mit gedanklichem Nacherleben vergangener Spielerfahrungen, mit Planung der nächsten Spielunternehmung, Nachdenken über Wege, Geld zum Glücksspielen zu beschaffen).
- Häufiges Glücksspielen in belastendenden Gefühlszuständen (z.B. bei Schuldgefühlen, Angst, depressiver Stimmung).
- Versuch, durch wiederholtes Glücksspielen frühere Geldverluste auszugleichen.
- Belügen anderer, um das Ausmaß der Verstrickung in das Glücksspielen zu vertuschen.
- Gefährdung oder Verlust einer wichtigen Beziehung, eines Arbeitsplatzes, von Ausbildungs- oder Aufstiegschancen aufgrund des Glücksspielens.
- Verlassen auf finanzielle Unterstützung durch andere, um die durch das Glücksspielen verursachte finanzielle Notlage zu überwinden.